Die Basenwoche. Tag 8. Oder: Der süße Sündenpfuhl am Tag danach.Frühstück 1: Apfel-Karotten-Mandel-SaftFrühstück 2: Spiegelei mit Schinkenspeck & karamellisierten TomatenFrühstück 3: Granatapfel-Schoko-Pancakes mit OrangenbutterAbendessen: Kartoffeln mit Babyspinat-Paprika-Gemüse

Tag 8. Die Basenwoche ist rum. Und wir haben - natürlich nur aus wissenschaftlichem Interesse - gleich mal überprüft, wie das nochmal mit den Säuren war. Sprich: Wir sind aus der Basenwoche genauso hart aus- wie eingestiegen. Ob das zu empfehlen ist, ist natürlich sehr fraglich. Aber dieser eine Tag der Säuren-Völlerei musste sein. Um eben zu sehen, ob Säuren wirklich schlechter für uns sind als Basen. Wir sind uns da uneins - aber zu einem ausführlichen Fazit komm ich dann morgen. Heute erstmal volle leckere Rezepte! Zum Teil noch vollständig basisch, zum Teil komplett säure- haltig, zum Teil schon fast in einem idealen 80-20-Verhältnis.

Das Frühstück zog sich über den halben Tag in mehreren Gängen. Gestartet wurde noch komplett basisch mit einem Apfel-Karotten-Saft. Ich bin ja nun eigentlich kein Fan von Karottensaft. Aber der Herr von der Gastkochwohnung war so begeistert von diesem Saft, dass er ihn während der Basenwoche immer wieder zuereitet hat und sich fast schon einen Entsafter dafür wünscht. Also mussten wir den auch ausprobieren. Und tadadada: Wir sind ebenso begeistert - und mein Mann konnte gar nicht recht glauben, dass das nur Äpfel, Karotten und ein paar Nüsse sein sollen:

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Apfel-Karotten-Mandel-Saft


Zutaten (für zwei kleine oder ein großes Glas)

- Apfel (einer)
- Karotten (2 mittelgroße)
- gemahlene Mandeln (1 gehäufter EL)


Zubereitung (10 Minuten)

Apfel und Karotten wahlweise waschen oder schälen. Anschließend noch das Kernhaus des Apfels entfernen und alles in grobe Stücke schneiden.

Zusammen mit den Mandeln wahlweise in einen Entsafter geben oder zuerst pürieren und anschließend durch ein Passiertuch oder ein sauberes Küchentuch laufen lassen.


Preis (pro Portion) 60 Cent

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Gang 2 des Frühstücks war denn komplett sauer - wenn wir mal von einem kleinen Dekosalatblatt absehen. Aber nachdem sich gestern jeder frisch aufgeschnittenen Schinkenspeck und die guten Bio-Eier geholt hatte, konnte weder ich noch mein Mann, der gerade zu Besuch ist, Nein sagen. Also dann eben einen ganz simplen Klassiker, den wohl auch jeder selbst hinbekommt, aber heute gibt es mal ein Rezept dazu: Spiegelei mit Speck. Und dazu: Toast mit Butter und für mich noch ein paar leicht karamellisierte Kirschtomaten mit Thymian. Schon auch lecker, so was säurelastiges...

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Spiegelei mit Schinkenspeck, Toast und karamellisierten Kirschtomaten



Zutaten (pro Portion)

- Ei (eins, wahlweise auch zwei)
- Pfeffer, Salz
- Kräuter

- Schinkenspeck (50 g)

- Toast (2 Scheiben)
- Butter

- Kirschtomaten (3 Stück)
- Thymian
- Demerara-Zucker (nur eine kleine Prise)


Zubereitung (10-15 Minuten)

Ei und Schinkenspeck in wenig Butterschmalz, Fett oder Öl anbraten, das Ei mit Pfeffer, Salz und Kräutern würzen.

Die Kirschotmaten waschen, trocknen, halbieren, mit Thymian und wenig Zucker würzen und auf der Schnittfläche leicht karamellisieren lassen.

Toast toasten.

Und alles zusmmen anrichten. Sag ich doch: Kann eh jeder selbst... ;)


Preis (pro Portion) 1,70 Euro

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Und auf geht es zum dritten Frühstücksgang. Wir sind ja immer relativ unleidige Frühstücksgäste in Restaurants und Cafés. Wir wollen nämlich immer was herzhaftes und was süßes. Und zwar nicht nur ein Müsli oder etwas Obstdeko. Sondern einen Pfannkuchen, eine Waffel, Pancakes, oder oder oder. Gibt es leider viel zu selten. Und daheim ist das ja eigentlich viel zu viel Aufwand. Außer heute, heute ist das egal!
Buttermilch-Pancakes sollten es werden. Mit Granatapfel, weil wir beide rießige Granatapfel-Fans sind. Und... hm... Schokolade! Und dazu... vielleicht Orangenbutter?
Perfekt! Wir waren ja sowas von begeistert! Nur die Portionsgröße war "leider" so groß, dass wir da noch den ganzen Tag immer mal wieder im Vorbeigehen einen naschen "mussten":

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Granatapfel-Schoko-Pancakes mit Orangen-Butter


Zutaten (für 2 sehr große oder 3-4 kleinere Portionen)

- Eier (zwei)
- Buttermilch (300 ml)
- Mehl (150 g)
- Natron (1/2 TL)
- Vanillezucker (2 EL)

- Granatapfel (ein halber)

- Zartbitterschokolade (50 g)
- Vollmilchschokolade (50 g)

- zimmerwarme Butter (hier etwa 50 g, die reichen aber für viel mehr als diese Pancakes!)
- Orangenzeste (Abrieb von etwa 1/2 Orange)


Zubereitung (15-20 Minuten zur Vorbereitung, Backzeit etwa 5 Minuten pro Pancake)

Granatapfel oben kreuzförmig einschneiden, auseinander brechen und die Kerne rausbrechen.
Anschließend kurz waschen und die verbleibenden Futzel Zwischenhaut rausfischen... ;)

Die Schokolade in Stückchen schneiden.

Orangenzeste und zimmerwarme Butter mit einer Gabel "verdrücken", anschließend nochmals in den Kühlschrank geben.

Die Eier trennen und das Eiklar steif schlagen.

Eigelb, Buttermilch, Mehl, Natron und Vanillezucker verrühren.
Eischnee vorsichtig unterziehen und die Granatapfelkerne und Schokostücken unterheben.

Anschließend jeweils 2 EL Teig in eine beschichtete, nur ganz leicht gebutterte Pfanne geben und solange auf mittlerer Hitze backen, bis der Teig anfängt, Blasen zu werfen.
Anschließend wenden und fertig backen.

Die fertigen Pancakes wahlweise bei 50°C im Backofen warmhalten - oder einfach gleich essen.

Die Teigmenge ergibt bei der Größe übrigens etwa 18 Pancakes.

Die Pancakes anschließend mit der Orangenbutter servieren.


Preis (pro kleiner Portion, etwa 5 Pancakes) 80 Cent

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Und dann? Dann haben wir wie gesagt den ganzen Tag immer wieder mal einen Pancake genascht. Weder basisches Essverhalten noch basische Nahrung. Aber eben auch lecker...

Zur Stärkung für den Abend gab es dann aber doch nochmal was "Richtiges" zu essen. Also sowohl was Richtiges, weil sättigend, gekocht und wirklich als Mahlzeit durchgehend. Als auch richtig, weil sehr gemüse-, sprich basenlastig: Kartoffeln mit Babyspinat, Paprika und Sonnenblumenkernen.
Säurelastig war daran nur die Butter und etwas Milch und Frischkäse. Sahne für einen klassischen Rahmspinat war nämlich nicht im Haus. Aber die improvisierte Version war ja nicht minder lecker:

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Kartoffeln mit Babyspinat-Paprika-Gemüse und gerösteten Sonnenblumenkernen



Zutaten (pro kleinerer Portion)

- Kartoffeln (knappe 400 g)

- Babyspinat (oder Blattspinat, eine große Hand voll)
- Paprika (1/3 rote Schote)
- Zwiebel (eine kleine)
- Butter
- Frischkäse (1 EL)
- Milch (vielleicht 40-50 ml?)
- Muskatnuss
- Pfeffer, Salz

- Sonneblumenkerne (1-2 EL)


Zubereitung (40 Minuten)

Kartoffeln in Salzwasser gar kochen, abtropfen lassen und schälen.

Wenn die Kartoffeln fast fertig sind, Babyspinat waschen, trocknen, verlesen und eventuell noch grob in breite Streifen schneiden.
Paprika waschen, Zwiebel pellen und beides in Würfel schneiden.

Die Sonnenblumenkerne ohne Öl kurz anrösten und beiseite stellen.

Die Zwiebel in einer Mischung aus Butter und Öl glasig schwitzen, anschließend Spinat und Paprika zugeben.
Beides mit anschwitzen, bis der Spinat etwas zusammengefallen ist.

Anschließend Frischkäse und Milch zugeben, gut verrühren, einmal aufkochen lassen und mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss abschmecken.

Zusammen mit den Kartoffeln und bestreut mit den Sonnenblumenkernen servieren.


Preis (pro Portion) 1,80 Euro

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So, der Tag ist rum? Nichts da! Jetzt wird erstmal gefeiert! Warum wir das letzte Woche nicht getan haben, ist mir übrigens ein Rätsel. Wir waren ja nicht zu schlapp, uns ging es nicht schlecht, und dass man auch ohne Alkohol die Nächte durchfeiert kann, hab ich ja schon ohne Basenwoche das ein oder andere Mal bewiesen.
Seltsam also. Naja, vielleicht war es aber unserer körperlichen Entspannung zuträglich. Immerhin.
Geistig jedoch tut so eine Youtube-Party bis morgens um fünf wirklich gut. Sollte man also öfter machen. Vielleicht auch in einer Basenwoche? Ich weiß es nicht. Aber die Nacht durchzutanzen ist doch eigentlich auch irgendwie "Sport", und der Seele tut es ja definitiv gut!
Aber naja: Ob Trockenobst ein ebenso guter Mitternachtssnack geworden wären wir Wienerle mit Senf und dazu ein kaltes Spezi? Ich bezweifle es dann doch...

Aber das endgütlige Fazit gibts dann morgen! :)