Liebe geht eben doch durch den Magen. Nur, dass es heute möglichst hochgestochen und exotisch klingen und dazu noch kunstvoll aussehen muss. Früher hat es anscheinend gereicht, wenn man die besten Eierkuchen gemacht hat, um Männerherzen höher schlagen zu lassen. Zumindest, wenn man meiner Oma Glauben schenken darf. Und Omas sollte man in Küchenfragen eigentlich immer Glauben schenken.
Meine hat mir jedenfalls unter anderen irgendwann einmal verraten, dass sie früher - als man natürlich nicht so viel hatte - heimlich immer ein Ei mehr in ihren Pfannkuchenteig gegeben hat. Wodurch sie natürlich besser schmecken. Und die Herren im Dorf von ihren Kochkünsten angetan waren.
Aus diesem Grund nenne ich die Pfannkuchen hier auch ganz bewusst Eierkuchen. Denn sie enthalten einfach wesentlich mehr Ei als das, was man gemeinhin als Pfannkuchen kennt. Und sie sind in guter alter Manier in etwas großzügiger bemessenem Fett ausgebacken. Durch den etwas dickflüssigeren Teig werden sie in diesem Fall auch wesentlich dicker, als ich das bei Pfannkuchen normalerweise mag. Aber durch das viele Ei schmecken sie nicht zäh, sondern erinnern geschmacklich eher ein wenig an Kaiserschmarrn.
Jedesmal wäre mir das zu heftig, aber wenn wie heute dringend Eier weg müssen, kann man sich diese etwas gehaltvollere Variante durchaus mal gönnen.
Dazu gab es ein einfaches Apfelkompott. Wer alleine isst, will ja schließlich nicht jedesmal ein neues Glas aufmachen, nur weil er etwas Beilage zu seinen Pfannkuchen will:
REZEPT LESEN