Ich hab zu Weihnachten ein fränkisches Kochbuch geschenkt bekommen (Danke nochmal!). Ein paar Dinge wollen daraus noch ausprobiert werden, aber das Wichtigste war, dass da drin steht, wie man Krustenbraten selbst zubereitet. Denn das wollten wir sowieso demnächst mal probieren.
Das Problem war leider, dass wir einen Ofen ohne Grill hatten, und entsprechend dann doch erstmal noch das Internet um Rat gefragt haben, weil der eine oder andere vom Hörensagen wusste, dass man den auch in der Pfanne bzw. irgendwie normal im Backofen machen kann. Leider widersprachen sich alle Rezepte, weswegen wir es dann einfach mal irgendwie ausprobiert haben. Und wahrscheinlich nur mal wieder an der Einstellung des Gasofens gescheitert sind, bei dem irgendwie alles viel zu schnell dunkel wird.
Entsprechend war dann auch unsere Kruste ziemlich dunkel, aber immerhin knusprig... :)
Aber ansonsten war das Fleisch traumhaft zart. So zart, wie wir Schweinebauch nur selten in irgendeiner Brauerei vorgesetzt bekommen haben. Und die Soße: Ein Gedicht! Nur ein Rest Anstand und gute Erziehung hat uns davor bewahrt, auch noch die letzten Reste aus dem Topf zu schlecken - die Teller waren sauberer leergekratzt als je zuvor. Das Geheimnis unserer Soße war, dass wir Held Bräu, dunkles Landbier statt hellem verwendet haben. Und das ist wirklich die Lobgesänge wert, die danach auf diese Soße zu schreiben versucht wurden.
Sprich: Die Soße kann man genauso lassen, für den Braten nehm ich gerne Tipps an bzw. probier es das nächste Mal zwecks der Kruste in meinem Ofen mit Grill, und der Rest war zugegebenermaßen zwar lecker, aber nicht so ganz selbstgemacht. Klosteig aus dem Frischeregal (aber immerhin die Breggela sind selbst reingedrückt), Blaukraut diesmal dann doch aus dem Glas (aber hier ein Rezept zum Selbstmachen).
Ich schreib jetzt erstmal, wie wir es gemcht haben, und weiter unten findet ihr dann, wie ich es das nächste Mal probieren werde. Aber bis auf die etwas dunkle Kruste ist es uns ja gelungen.
Oh, und zum Foto muss ich noch was sagen: Zwar musste ich auf mein kleines "Fotostudio" mit perfekt ausgerichtetem Licht, etc. verzichten, weswegen meine üblichen Tricks nicht funktionierten, um mit meiner Kamera halbwegs vernünftige Fotos zu produzieren. Stattdessen danke ich den beiden Herren, die auf Kommando immer kurz vor dem Abdrücken den Dampf weggeblasen haben, auf dass das Foto scharf wird, und natürlich wieder mal dem Eigentümer des Gastkochwohnung und des neumodischen Telefons, mit dem man echt ganz gute Fotos - auch ohne störenden Blitz - machen kann:
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